Praxis für Psychomotorische Therapie Sylvia Hennemuth Menziken |
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Merkmale psychomotorischer Störungen
Psychomotorische Störungen sind in ihrer Ausprägung starken Schwankungen unterworfen. Sie treten in neuen Situationen, oder unter Zeitdruck und bei Leistungsüberforderung verstärkt auf.
Wahrnehmungsprobleme, mangelhafte Bewegungsharmonie und Körperbeherrschung, sowie Verhaltensauffälligkeiten sind die Hauptmerkmale.
Psychomotorische Störungen äussern sich in der Grob-, Fein- und Schreibmotorik (Graphomotorik).
In der Psychomotorik werden grob drei Störungsbilder unterschieden:
Unruhe
ständiger, fast zwanghafter Bewegungsdrang, wie von einem inneren Motor angetrieben; fehlende Dosierung der Kraft und Kräfteverschleiss; mangelnde Kontrolle der Mimik und Gestik; geringe Ausdauer und Konzentration.
Das Kind hat Mühe dem Unterricht zu folgen, schrickt auf, wenn es vom Lehrer aufgerufen wird. Es wird aus seiner „Traumwelt“ gerissen, hat keine Ausdauer, Angefangenes wird nicht konsequent zu Ende geführt.
Gehemmtheit
fehlende Bewegungsspontanität; Passivität; verzögerte und verkrampfte Bewegungen; mechanische, stereotype Abläufe; Ängstlichkeit und übertriebene Vorsicht; eingesunkene Körperhaltung.
- Ungeschicktheit
unkoordinierte, ungezielte Bewegungen; Mitbewegungen und Verspannungen; unkontrollierter Kraft; Geschwindigkeit und Richtung der Bewegung; unbeholfenem, "gstabigem" Umgehen mit Materialien und Werkzeugen; falschen motorischen Reaktionen.
Weitere Merkmale sind:
motorische Koordinationsschwierigkeiten (Gleichgewichtsprobleme, Ungeschicktheit)
eine gestörte Regulierung des Tonus (Verspannungen und Verkrampfungen der Muskeln)
räumliche und zeitliche Orientierungsstörungen
unsichere Händigkeit, der Stift wird einmal mit der rechten, dann mit der linken Hand geführt
Schwierigkeiten das Schreiben zu lernen
Kommunikationsschwierigkeiten
Aufmerksamkeitsstörungen
Lernschwierigkeiten
Das Kind leidet darunter, wenn es gestellten Ansprüchen nicht gerecht werden kann. Oft wird mit negativem Verhalten reagiert. Dadurch wird es von seinen Mitmenschen noch weniger verstanden oder akzeptiert .
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